Wie wirken sich (zu) hohe Temperaturen auf meine PV-Anlage aus?
Wechselrichter können ausfallen: Wenn ein Wechselrichter zu heiß wird, schaltet er sich in der Regel selbst ab bzw. reduziert er
selbstständig die Leistung. Dies wird "Temperatur-Derating" genannt und gewährleistet eine Schadensfreiheit des Wechselrichters.
Wirkungsgrad der Photovoltaik-Module sinkt: Wie bereits erwähnt, führen hohe Temperaturen zu einem geringeren Wirkungsgrad der Solarzellen.
Dies liegt an den physikalischen Eigenschaften der Halbleitermaterialien, aus denen die Solarzellen bestehen. Wenn die Temperatur steigt, nimmt die Leitfähigkeit dieser Materialien ab,
was zu einem geringeren Wirkungsgrad führt.
Bestehende Zellschäden verstärken sich: Hohe Temperaturen können die bereits vorhandenen Schäden in den Solarzellen verschlimmern.
Wenn beispielsweise Risse oder Brüche in den Zellen vorhanden sind, dehnen sie sich bei Hitze aus und können dadurch größer werden. Dies führt zu einem erhöhten elektrischen Widerstand
und einem verringerten Wirkungsgrad der betroffenen Zellen.
Reinigungsbedarf erhöht sich durch Hitze: Staub- und Schmutzansammlung: Hohe Temperaturen können zu Trockenheit und vermehrtem Staub
in der Umgebung führen. Dies kann dazu führen, dass sich Staub und Schmutzpartikel auf den Oberflächen der PV-Module ansammeln. Eine Ansammlung von Schmutz reduziert den Lichteinfall auf
die Solarzellen und verringert somit die Effizienz der PV-Anlage. Durch regelmäßige Reinigung können diese Ablagerungen entfernt werden, um die Leistung der Anlage aufrechtzuerhalten.
Verschmutzung durch Umweltfaktoren: Hohe Temperaturen gehen oft mit anderen Umweltfaktoren einher, wie zum Beispiel Pollenflug, Vogelkot oder Baustaub. Diese Verschmutzungen können sich
auf den PV-Modulen ablagern und die Leistung der Solarzellen beeinträchtigen. Eine erhöhte Reinigungsfrequenz kann notwendig sein, um solche Verunreinigungen zu entfernen und die Leistung
der Anlage zu optimieren. Verschlechterung der Selbstreinigungseffekte: Normalerweise haben PV-Module einen gewissen Selbstreinigungseffekt durch Regen oder Tau, der dazu beiträgt,
Schmutzpartikel abzuspülen. Bei hoher Hitze kann jedoch die Verdunstungsgeschwindigkeit des Wassers erhöht sein, was zu einer geringeren Selbstreinigung führt. In solchen Fällen kann eine
manuelle Reinigung notwendig sein, um eine optimale Leistung zu gewährleisten. Es ist wichtig zu beachten, dass der Reinigungsbedarf einer PV-Anlage von verschiedenen Faktoren abhängt,
einschließlich der spezifischen Umgebungsbedingungen, der Lage der Anlage und der Art der Verschmutzung. Eine regelmäßige Inspektion und Wartung der PV-Anlage kann helfen, den
Reinigungsbedarf zu bestimmen und die Effizienz der Anlage zu maximieren.